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Index
Subsections
Sei
ein Körper. Ein -Vektorraum
(Vektorraum über ) ist ein Tripel
bestehend
aus einer Menge , einer binären Verknüpfung
(Addition) und einer Skalarmultiplikation:
, so dass gilt:
-
ist eine kommutative Gruppe
- für alle
gilt:
-
-
-
-
Es gelten folgende Rechenregeln in einem -VR (Vektorraum)
, für alle und
:
-
-
-
-
Der Standardvektorraum
für
ist wie folgt definiert:
-
-
-
- Nullvektor
ist das Neutralelement in
- Die Standardbasisvektoren des
Standardvektorraumes sind
Sei eine beliebige Menge und ein beliebiger Körper. Es ist
. Mit punktweise
definierter Addition
und der Skalarmultiplikation
ist
ein -Vektorraum.
- ist Verallgemeinerung vom Standardvektorraum . Hier kann eine
beliebige Menge als Index der ``einzelnen Elemente des Vektors''
dienen. Hierfür wäre
Es sei
ein geordnetes -Tupel
von Vektoren aus einem -VR . Ein Vektor heißt:
- Linearkombination
- von
,
falls
- Affinkombination
- von
,
falls
- Einschränkung von Linearkombination
- Erzeugen den kleinsten (geringste Anzahl möglicher Vektoren) affinen
Teilraum, der
enthält
- Konvexkombination
- von
,
falls
- Einschränkung von Affin- und Linearkombination
- muss hierfür ein angeordneter Körper sein.
Das (endliche) -Tupel
heißt
linear unabhängig, falls
andernfalls heißt
linear
abhängig.
Eine unendliche Familie (Tupel) von Vektoren heißt linear unabhängig,
falls jede endliche Teilfamilie linear unabhängig ist.
Sei ein VR. Eine nichtleere Teilmenge
heißt Teilraum
(oder Unterraum) von , falls gilt:
Sei ein -Vektorraum, , . Dann heißt die
Menge
affiner Unterraum von
- Die Lösungen eines inhomogenen LGS sind ein affiner Unterraum
Sei ein -Vektorraum und
. Die Menge
heißt lineare Hülle (oder
linearer Aufspann)
von in . Für
setze
.
Sei ein -Vektorraum. Eine Menge
heißt Erzeugendensystem
von , falls
. Eine Familie in V
heißt Basis falls sie ein linear unabhängiges
Erzeugendensystem bildet. Ein Vektorraum heißt endlich erzeugt,
falls er ein endliches Erzeugendensystem besitzt.
-
aus ist eine Basis (Standardbasis)
Sätze über Basen
Sei
ein -Vektorraum und sei
eine Familie von Vektoren aus . Folgende Aussagen sind äquivalent:
-
ist eine Basis von
-
ist ein unverkürzbares
Erzeugendensystem von , d.h.
-
ist ein unverlängerbare
linear unabhängige Familie. D.h.
ist
jede Familie von Vektoren
linear abhängig
- Jeder Vektor aus lässt sich eindeutig als Linearkombination
von Vektoren aus
schreiben.
- In jedem endlichen Erzeugendensystem lässt sich eine Teilmenge finden,
die genau eine Basis des Vektorraums ist.
- Jeder Vektorraum hat eine Basis. Bei unendlichen muss dies über das
Auswahlaxiom gezeigt werden.
Basistausch
Austauschlemma: Sei ein -Vektorraum
der endlich erzeugt ist. Sei
eine
Basis von und sei
für
. Dann folgt aus
ist eine Basis von .
Austauschsatz: Sei
eine Basis der endlich erzeugten Vektroraumes , und sei
eine linear unabhängige Familie in . Dann gilt , und
es existieren Indizes
,
so dass
eine Basis von sind.
- Jede Basis eines endlich erzeugten Vektorraumes ist endlich
- Jede Basis von hat die selbe Länge (Anzahl in ihr enthaltener
Vektoren)
- Jede linear unabhängige Familie in dem endlich erzeugten Vektorraum
lässt sich zu einer Basis von fortsetzen.
Ist ein Vektoraum, so heißt
die Dimension von über K.
- Sei ein -VR mit
und echter Unterraum
von . Dann gilt
.
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Marco Möller 20:09:10 02.12.2005