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Index
Subsections
- Petrinetz
-
- Gerichteter, bipartiter Graph - mit 2 Arten von Knoten (Plätzen und
Transitionen)
- Zeichnung siehe Abbildung cap:Petrinetz-Grundelemente
Figure:
Petrinetz Grundelemente
|
- Plätze
-
- beschreiben mögliche Zustände, Darstellung als Kreis
- Englisch: places
- Transitionen
-
- beschreiben mögliche Ereignisse, Darstellung als Rechteck
- gerichtete Kanten
-
- Verbinden Plätze und Transitionen
- Englisch: directed edges
- Markierungen
-
- definieren den aktuellen Zustand des Petrinetzses mit
Anzahl der Markierungen in Platz
- werden in Plätzen gespeichert, Darstellung als schwarze Punkte im
Kreis
- Anfangsmarkierung
- Englisch: tokens
- dynamik eines Petrinetzes
- ist wie folgt charakterisiert
- Markierungen werden erzeugt, gelöscht oder verschoben durch Schalten
von Transitionen (firing of transitions)
- Transition ist Schaltbereit (bzw. aktiviert) wenn alle ihre Eingangsplätze
markiert sind (bzw. mind. eine Marke enthalten)
- Schaltbereite Transitionen können schalten (feuern), wobei eine Marke
aus jedem Eingangsplatz weggenommen und in jedem Ausgangsplatz eine
Marke hinzugefügt wird.
- Feuern ist im allgemeinen ein nichtdeterministischer Vorgang
- Typen
- von Petrinetzen
- Zeidiskrete
- (kausale) Modelle: Petrinetz beschreibt logisch, was
in welcher Sequenz passiert
- Zeitkontinuierliche
- Modelle: zusätzliche Vorhersage, wann
ein Ereigniss auftritt.
- Stochastische
- Petrinetze: zufallsverteilte Verzögerungsdauern der
Schaltregeln
Die Struktur eines Petrinetzes mit Plätzen und Transitionen
kann durch zwei -Matrizen und dargestellt
werden. In werden für alle Verbindungen eines Platze mit
einer Transition (in dieser Reihenfolge / pre-weights) 1en und sonst
0en eingetragen. In werden für alle Verbindungen einer Transition
mit einem Platz (in dieser Reihenfolge / post-weights) 1en und sonst
0en eingetragen. Die Inzidenzmatrix ergibt sich wie folgt
- Markierungsvektor
- zum Zeitpunkt
- Kapazitätsvektor
-
- Es soll gelten
für
- Aktivierungsfunktion
-
- In allen ``Vor-Plätzen'' müssen hinreichend viele Markierungen
verfügbar sein
- In allen ``Nach-Plätzen'' darf die maximale Kapazität nach Schalten
der Transition nicht überschritten werden
- Schaltfunktion
-
Erreichbarkeit (Reachability)
- Ein Zustand heißt erreichbar von einem Anfangszustand, falls es eine
Sequenz vom Anfangszustand zu diesem exisitert
- Der Erreichbarkeitsgraph (Graph mit möglichen zuständen des Petrinetzes
als Knoten und mit Transitionen beschrifteten gerichteten Kanten dazwischen.
- ob gewünschte Zustände erreicht, bzw. unerwünschte Zustände nicht
erreicht werden können
- ob Vorgägner gefährlicher Zustände umgangen werden können
- ist NP Hart in Speicher und Zeit
Beschränktheit
- Ein Petrinetz heißt beschränkt (bounded), falls in keinem Platz (zu
keinem Zeitpunkt) mehr als eine gewisse Maximalanzahl von
Markierungen vonhanden ist.
- Falls , nennt man das Petrinetz sicher
(safe)
Verklemmung (Deadlock)
- Eine Verklemmung (deadlock) eines Petrinetzes ist eine Transition
(oder eine Menge von Transitionen), die nicht schalten können.
- Diese können nie schalten.
Lebendigkeit (Liveness)
- Eine Transition heißt tod (dead, non-live), falls sie bei keiner Folgemarkierung
mehr aktivierbar ist.
- Diese kann nicht mehr schalten.
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Marco Möller 17:20:55 24.10.2005