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Index
Subsections
Modellanalyse
Lösbarkeit
- Lösungstrajektorie
- Man zeichne in ein Diagramm ( kann
Dimension größer haben, dann dafür mehrere Achsen verwenden)
in jeden Punkt einen Pfeil mit der Steigung
ein (Richtungsfeld). Wenn man nun im
Punkt
( Integrationskonstanten) startet und
immer den Pfeilrichtungen folgt, erhält mein eine Lösungstrajektorie.
- eindeutige Lösung
-
mit für ein autonomes
DGL-System ter Ordnung existiert falls für alle (zulässigen)
die folgende Lipschitzbedingung erfüllt ist. Es exisitert ein
so dass für alle (zulässigen)
gilt
mit einer belibigen Norm
.
Gleichgewichtslösung
Außer der Existenz einer (eindeutigen) Lösung von
ist die Existenz eines stationären Zustandes
für
für konstantes
von Interesse.
- Notwendig
-
- Lineares System
-
eindeutig Lösbar mit
wenn
- Lösbar sobald
- Nichtlineares System
- ist zudem notwendig das die Determinante der
Jakobimatrix im Lösungsumfeld
nicht 0 ist.
- Es kann keine, eine, mehrere, unendlich viele oder keine Lösung geben.
Jacobi-Matrix
Vorwärtsdifferentenquotient
- Besetztheisstruktur
- einer Jacobi-Matrix
gibt wieder, in welchen Stellen der Matrix von 0 verschiedene Werte
stehen.
- Dies gibt die Kopplungen der DGL wieder
- sehr große Systeme können nur durch Ausnutzung der (hoffentlich dünnen)
Besetztheitsstruktur der Jakobimatrix effizient numerisch simuliert
werden.
- Schrittweise Aufdatierung
- (``Updates'')
einer Approximation der Jacobi-Matrix (sogenanntes ``Quasi Newton
Verfahren'')
- im Allgemeinen: Rang Verfahren z.B. nach Broyden:
Approximation der Jacobimatrix
durch schrittweise Aufaddierung einer Matrix vom Rang
(rank update)
-
- Bei symmetrischer Jacobi-Matrix: Rang 2-Verfahren
- Symbolisches Differenzieren
- durch
systematisches Anwenden von Ketten-, Produkt etc. Regeln
- z.B. mit Maple, Mathematica, Macsyma
- Vorteil: kein Approximierungsfehler, nur Rundungsfehler
- Nachteil: liefert lange, unübersichtliche Formeln; hoher Berechnungsaufwand
- Automatisches Differenzieren
- sind
spezielle Algorithmen zur Transformation eines C-, Fortran oder Matlab-
Programms von
in Programm zur Auswertung der Jacobi-Matrix
- Vorteil: kein Approximatinsfehler, nur Rundungsfehler
- Schwierigkeiten u.a. bei Fallunterscheidungen (if-then-else)
Linearisierung um die Ruhelage
-
sind Koordinaten der jeweiligen Ruhelage um die linearisiert
wird
- Fällt ein Ruhezustand mit einer Sprung- oder Knickstelle (oder anderen
Ausnahmestelle) zusammen, so kann man um ihn nicht linearisieren (und
auch nicht in einer ``engeren'' Umgebung).
- Es lässt sich auch um eine Referenztrajektorie linearisiern. Formeln
sehen genauso aus wie hier. Interpretierbar als Linearisierung um
zeitveränderliche Ruhelage
Lösen einer linearisierten (linearen)
DGL
- Gegeben
-
- Lösungsansatz
-
- Zwischentherm
-
- Eigenwerte von als Lösungen für bestimmen. komplexe
Lösungen für folgende Gleichung:
- Lösung
-
Stabilität
Für den Fall das eine rein reelle Matrix war gilt:
- aperiodische Dämpfung
- wenn alle Eigenwerte reell und negativ sind
- aperiodisch ungedämpft
- wenn alle Eigenwerte reell und mind. einer
positiv ist
- gedämpfte Oszilation
- wenn alle Realanteile der Eigenwerte negativ
sind und komplexe Eigenwerte immer konjungiert nocheinmal auftauchen.
- ungedämpfte Oszillation
- wenn mindestens ein
Realanteil eines Eigenwertes positiv ist und komplexe Eigenwerte immer
konjungiert nocheinmal auftauchen.
- instabil
- bedeutet das bei einer begrenzen Eingabe eine theoretisch
unbegrenzte Ausgabe erfolgen kann.
Zeitcharakteristik
- Zeitcharakteristika
-
- sind für aperiodische Vorgänge die Dauer, bis sich der Wert um den
Faktor (bzw.
) verändet hat
- sind für periodische Vorgänge die Periodendauer
- können mit Hilfe der Eigenwerte
bestimmt werden
- reeller EW
-
- imaginärer EW
-
- Simulationsdauer
- für nichtlineares System
(Faustregel)
- stabiles System:
- instabiles System bis z.B. ein gewünschter Wert über-/unterschritten
wurde
- Diskretisierungsschrittweite
-
- mit
Steife DGL
- Definition
- Eine DGL wird steif genannt wenn sie sehr unterschiedliche
Zeitcharakteristika enthält
- Steifheitsmaß
-
- numerische Lösung benötigt Rechenzeit Proportional zu
- Integration
- von steifen DGLn am besten mit implizieten Verfahren
Die rechte Seite der Differentialgleichung
(oder eine ihrer Ableitungen) kann unstetig
sein, z.B. wegen
- unstetiger Steuerung
, z.B. Ventil auf/zu
- modellinhärenter Unstetigkeiten (z.B. Kollision von Roboterarm, Abtrennung
einer Raketenbrennstufe)
- Einige numerische Methoden benötigen (mehrfach) stetig ableitbare
rechte Seite. Hier Vorsicht walten lassen bzw. berücksichtigen.
- Verbesserung der numerischen Simulation durch Detektion der Unstetigkeit
und abschnittsweiser Berechnung.
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Marco Möller 17:20:55 24.10.2005